Was ist Energiemanagement – Definition, Aufgaben & Ziele

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Was ist die Norm DIN EN ISO 50001 für Energiemanagement?

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Welche Aufgaben müssen zur Einführung eines Energiemanagementsystems erfüllt werden?

Die Einführung eines Energiemanagementsystems teilt sich in unterschiedliche Schritte auf. Dabei folgt die Struktur der verschiedenen Phasen dem PDCA-Zyklus. Beim PDCA-Zyklus handelt es sich um einen iterativen Kreislauf, der die Grundlage aller modernen Managementsysteme bildet. PDCA steht für die einzelnen Phasen, welche im Englischen Plan, Do, Check und Act (Planen, Durchführen, Überprüfen und Handeln / Verbessern) heißen.

Im Rahmen der Einführung des Energiemanagements starten Sie mit der Planungsphase. Hier planen Sie Ihre energierelevanten Tätigkeiten. Unter anderem werden in dieser Phase der eigene Energieverbrauch und eventuelle Energieverschwendung analysiert. Auch die Betrachtung der Tätigkeiten und Abläufe aus der betrieblichen Praxis gehören zu diesem Punkt. Daraus leiten Sie anschließend Maßnahmen ab, um den Energieeinsatz zu optimieren und Ineffizienzen abzustellen. Im Anschluss führen Sie die geplanten Tätigkeiten entsprechend der Planung durch (Durchführungsphase). Die nachfolgende Phase („Check“) ist dann die Überwachung, wo Sie die Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen und die Erreichung der Ziele im Energiemanagement prüfen. Abschließend folgt dann die Phase „Act“. Hier geht es um das Handeln und Verbessern. Bei einer Nichterfüllung müssen entsprechende Korrekturmaßnahmen entwickelt und implementiert werden. Werden alle Ziele erreicht, werden die Maßnahmen standardisiert. Danach beginnt der Kreislauf mit der Planungsphase wieder von vorne.

Im Folgenden ordnen wir die Schritte bei der Einführung des Energiemanagements den Phasen des PDCA Zyklus zu. Zudem erfahren Sie, Aspekte für die Implementierung Ihres Energiemanagement Systems nach ISO 50001 relevant sind.

Schritt 1 – Definition der Energiepolitik

Die Festlegung der Energiepolitik ist eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Energiemanagementsystem. Dabei handelt es sich um eine formale Erklärung, in der die oberste Leitung die übergeordneten Energieziele und Absichten hinsichtlich der energiebezogenen Leistung kommuniziert. Auch die ISO 50001 fordert eine Energiepolitik, welche als dokumentierte Information vorliegen und innerhalb der Organisation und soweit angemessen auch interessierten Parteien kommuniziert werden muss.

Phase im PDCA Zyklus: Plan

Schritt 2 – Energieplanung

Bei der Energieplanung müssen Sie einerseits rechtliche Anforderungen an den Energieeinsatz bestimmen. Außerdem sind an dieser Stelle Abläufe hinsichtlich ihrer energiebezogenen Leistung zu prüfen und eine energetische Bewertung der Energieträger vorzunehmen. Im Rahmen der energetischen Bewertung werden Energiequellen erfasst und der bisherige sowie aktuelle Energieverbrauch wird beurteilt. Zudem schätzen Sie anschließend den für die Zukunft erwarteten Energieeinsatz ein. Die Ergebnisse ermöglichen es Ihnen dann, besonders energieintensive Bereiche zu identifizieren. Ein ebenso wichtiger Part der Energieplanung ist die Festlegung der energetischen Ausgangsbasis sowie der Energieleistungskennzahlen (energy performance indicators – EnPI). Beide brauchen Sie nämlich, um die energiebezogene Leistung zu überwachen und zu messen.

Darstellung der Phasen der Einführung eines ISO 50001 Energiemanagement Systems nach dem PDCA Zyklus

Die Methodik zur energetischen Bewertung ist zu dokumentieren. Zudem ist die Grundlage für die Ableitung strategischer sowie operativer Energieziele. Es sind Aktionspläne festzulegen, mit denen Sie die Energieziele erreichen möchten. Wichtige Faktoren sind dabei verfügbare Mittel, die Zeit bis zur Verwirklichung und die Festlegung der Verantwortlichkeiten. Schließlich leiten Sie aus den übergeordneten Zielen die für einzelne Abteilungen relevanten Ziele ab.

Phase im PDCA Zyklus: Plan

Schritt 3 – Umsetzung und Betrieb des Energiemanagementsystems

Die ISO 50001 umfasst verschiedene Grundbausteine, mit denen sich ein effizientes Energiemanagementsystem umsetzen lässt. Diese Bausteine stellen wir Ihnen im Folgenden kurz vor:

  • Ressourcen, Verantwortlichkeiten und Befugnisse
    Das Vorhandensein benötigter Ressourcen muss durch die oberste Leitung sichergestellt sein. Dabei geht es um personelle, finanzielle, technische und infrastrukturelle Ressourcen. Zudem muss die Benennung eines Beauftragten erfolgen. Ebenso müssen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Personen definiert werden, die Teil des Energiemanagements sind.
  • Kompetenz und Bewusstsein
    Personen, die am Energiemanagementsystem mitwirken oder Einfluss auf Bereiche mit bedeutenden Energieeinsatz haben, müssen die entsprechenden Kompetenzen mitbringen. Diese können beispielsweise aus Schulungen, Ausbildungen oder Erfahrung stammen. Ebenso müssen sich Personen, die für das Unternehmen tätig sind, sich der Energiepolitik sowie ihres Einflusses auf die Wirksamkeit des Energiemanagement Systems bewusst sein.
  • Kommunikation
    Sie müssen außerdem festlegen, wie Sie Informationen intern und extern weitergeben. Dafür müssen Sie entsprechende Prozesse festlegen.
  • Dokumentierte Information und Lenkung der Dokumente
    Dokumentierte Informationen sind ein wichtiges Element im Energiemanagementsystem, denn sie ermöglichen die Überprüfung, ob Maßnahmen und Abläufe wie geplant realisiert wurden. Je nach Größe des Betriebs und der Art von Prozessen und Produkten ist der Umfang der dokumentierten Information unterschiedlich. Zudem müssen Sie die Dokumentation regelmäßig auf Aktualität sowie Richtigkeit prüfen. Sie müssen sicherstellen, dass Dokumente im Energiemanagement dort verfügbar sind, wo sie benötigt werden. Außerdem müssen Sie sicherstellen, dass keine veralteten Versionen in Benutzung sind.
  • Ablauflenkung
    Abläufe, die für das Erreichen der Energieziele relevant sind, müssen unter festgelegten Bedingungen ausgeführt werden.
  • Beschaffung
    Beschaffen Sie Produkte, Einrichtungen, Anlagen oder Dienstleistungen mit einer wesentlichen Auswirkung auf die energiebezogenen Leistung, müssen Sie Kriterien festlegen, mit denen Sie die energiebezogene Leistung innerhalb der Beschaffung bewerten. Dabei müssen Sie für den gesamten Lebenszyklus den Energieverbrauch berücksichtigen. Ihre Lieferanten sind darüber in Kenntnis zu setzen, dass der Energieverbrauch ein Kriterium der Beschaffung ist.

Phase im PDCA Zyklus: Do

Schritt 4 – Kontinuierliche Überwachung der Leistung des Energiemanagements

Sowohl die energiebezogene Leistung als auch das Energiemanagementsystem müssen regelmäßig überwacht, analysiert und bewerten werden. Aber auch die Einhaltung der geltenden rechtlichen Verpflichtungen sind zu bewerten. Im Rahmen interner Audits prüfen Sie zudem, ob Ihr Energiemanagementsystem die Anforderungen der DIN EN ISO 50001 erfüllt. Wenn Sie dabei Nicht-Konformitäten feststellen, müssen Sie entsprechende Korrekturmaßnahmen festlegen und Vorkehrungen zur Vorbeugung treffen.

Phase im PDCA Zyklus: Check, Act

Schritt 5 – Managementbewertung durch die oberste Leitung

Bei der Managementbewertung bewertet die oberste Leitung in regelmäßigen Abständen das Energiemanagementsystem. Im Fokus eines solchen „Management Review“ sollten dabei die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des Systems stehen. Die Ergebnisse der internen Audits werden als Basis der Managementbewertung herangezogen. Aber auch die Ergebnisse der Bewertung über die Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen können einfließen. Anschließend kann die oberste Leitung ggf. notwendigen Änderungsbedarf ableiten und Energieziele, Energiepolitik oder die Energieleistungskennzahlen anpassen.

Phase im PDCA Zyklus: Check, Act

Wie ist die ISO 50001 aufgebaut?

Die DIN ISO 50001:2018 baut auf einer für alle modernen Managementsystemen einheitlichen Struktur auf. Diese Struktur, die High Level Structure (HLS), ist fest definiert und umfasst 10 Abschnitte. Die Abschnitte richten sich dabei nach dem PDCA Zyklus. Sie können also den Phasen Plan, Do, Check und Act zugeordnet werden.

Dies sind die 10 Abschnitte der ISO 50001

Im Folgenden stellen wir Ihnen die 10 Abschnitte der ISO 50001 vor. Dabei enthalten die ersten drei Abschnitte eine Einleitung, während die Abschnitte 4 bis 10 die normativen Forderungen an ein Energiemanagement System enthalten und den Phasen des PDCA-Zyklus zugeordnet sind.

Abschnitte 1 – 3 – Einleitung

  1. Anwendungsbereich
    Der erste Abschnitt definiert deren Zweck und Nutzen und zeigt, wer die Norm anwenden kann.
  2. Normative Verweisungen
    Im zweiten Abschnitt sind Verweise auf ergänzende Normen zu finden. Im Falle der ISO 50001:2018 gibt es jedoch keine.
  3. Begriffe
    Dieser Abschnitt erklärt und erläutert die wichtigsten Begriffe aus der ISO 50001.

Abschnitte 4 – 10 – normative Anforderungen

  1. Kontext der Organisation
    Dieser Abschnitt der ISO 50001 beschäftigt sich mit dem Umfeld sowie den interessierten Parteien der Organisation. Aus diesem Grund umspannt der Abschnitt 4 den kompletten PDCA Zyklus und hat einen Einfluss auf alle weiteren Abschnitte.
  2. Führung
    Abschnitt 5 der DIN EN ISO 50001 zielt auf die oberste Leitung des Unternehmens ab. Diese ist der Mittelpunkt des Energiemanagementsystems. Sie muss sicherstellen, dass sowohl die Energiepolitik als auch die Energieziele mit der strategischen Ausrichtung im Einklang stehen.
  3. Planung
    Der 6. Abschnitt liegt in der Planungsphase des PDCA-Zyklus. Dieser beschreibt die Anforderungen an die Planung des Managementsystems. Hierzu zählen zum Beispiel der Umgang mit Risiken und Chancen, die Definition von Energiezielen oder die energetische Bewertung.
  4. Unterstützung
    Der nächste Abschnitt befindet sich in der Durchführungsphase der PDCA Zyklus. Dazu gehören Aspekte wie die Bereitstellung von Ressourcen, die Sicherung der Kompetenz sowie die Kommunikation.
  5. Betrieb
    Ebenfalls in der Durchführungsphase des PDCA-Zyklus (Do) befindet sich der 8. Abschnitt der ISO 50001:2018. Hier werden die betrieblichen Abläufe sowie die Anforderungen an den Betrieb beschrieben.
  6. Bewertung der Leistung
    Mit dem 9. Abschnitt wechseln wir schließlich in die Check-Phase des PDCA-Zyklus. Mit der Bewertung der Leistung geht die ISO 50001 darauf ein, wie Sie z.B. mit internen Audits oder einer Managementbewertung die Wirksamkeit Ihres Managementsystems überprüfen können.
  7. Verbesserung
    Der letzte Abschnitt behandelt die Verbesserung und befindet sich in der Act-Phase des PDCA-Zyklus. Hauptaspekte sind hier der Umgang mit Nichtkonformitäten sowie die kontinuierliche Verbesserung.

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Alt-Tag aktualisieren: PDCA-Zyklus im Energiemanagement nach ISO 50001: Planen, Durchführen, Prüfen, Handeln zur kontinuierlichen Verbesserung.

Energiemanagement-Norm ISO 50001 im PDCA-Zyklus

Welche Schritte sind zur Zertifizierung des Energiemanagement Systems notwendig?

Sobald Sie Ihr Energiemanagementsystem erfolgreich implementiert haben, können Sie dieses anschließend zertifizieren. Dabei bestätigt eine unabhängige Zertifizierungsstelle, dass Sie die Anforderungen der ISO 50001 in Ihrem Energiemanagementsystem umsetzen. Somit können Sie nach Außen glaubwürdig darstellen, dass Ihr EnMS funktionsfähig ist. Ganz generell können folgende Schritte für die Zertifizierung genannt werden:

  1. Vorbereitung
    Die Organisation bereitet sich auf die Zertifizierung vor, indem sie ein Energiemanagementsystem gemäß den Anforderungen der ISO 50001 Norm implementiert.
  2. Zertifizierungsantrag
    Die Organisation stellt einen Antrag auf Zertifizierung bei einer akkreditierten Zertifizierungsstelle.
  3. Dokumentenprüfung
    Die Zertifizierungsstelle prüft die Dokumentation des Energiemanagementsystems und überprüft, ob es den Anforderungen der Norm entspricht.
  4. Vor-Ort-Audit
    Die Zertifizierungsstelle führt ein Vor-Ort-Audit durch, um sicherzustellen, dass das Energiemanagementsystem in der Praxis funktioniert und den Anforderungen der Norm entspricht.
  5. Berichterstattung
    Die Zertifizierungsstelle erstellt einen Bericht über das Ergebnis des Audits und gibt Empfehlungen ab, falls notwendig.
  6. Zertifizierung
    Wenn das Energiemanagementsystem den Anforderungen der Norm entspricht und das Audit erfolgreich war, wird ein Zertifikat ausgestellt.
  7. Überwachung
    Die Zertifizierungsstelle überwacht regelmäßig das Energiemanagementsystem, um sicherzustellen, dass es weiterhin den Anforderungen der Norm entspricht.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Zertifizierung des Energiemanagementsystems kein einmaliges Ereignis ist, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der sicherstellen soll, dass das Energiemanagementsystem kontinuierlich verbessert und auf dem neuesten Stand gehalten wird.


Welche Vorlagen, Musterdokumente und Checklisten benötigen Sie für Ihr Energiemanagement?

Wir bieten Ihnen zahlreiche Checklisten und Mustervorlagen zur ISO 50001, welche Sie in Ihrem Unternehmen gezielt einsetzen können. Die Vorlagen bieten Ihnen dabei praktische Unterstützung zur Umsetzung Ihres Energiemanagementsystems. Aber auch zur Umsetzung eines Energieaudits nach EN 16247 finden Sie bei uns verschiedene Mustervorlagen. Alle Vorlagen kommen in einem offenen Format, so können Sie diese auf Ihre Bedürfnisse anpassen und direkt im Unternehmen verwenden. Mehr Informationen finden Sie in unserer Rubrik der Musterdokumente ISO 50001.

Worin unterscheidet sich ein ISO 50001 Energiemanagementsystem Audit von einem Energieaudit EN 16247?

Das (interne) Audit eines ISO 50001 Energiemanagement Systems ist nicht mit einem Energieaudit nach EN 16247 gleichzusetzen. Bei einem Audit nach ISO 50001 handelt es sich um ein Systemaudit. Hierbei werden die Funktionsfähigkeit, Wirksamkeit sowie die Normkonformität des EnMS geprüft. Bei einem Energieaudit nach EN 16247 geht es im Grunde darum, die Energieflüsse, Energieverbräuche und die Energiekosten im Unternehmen zu identifizieren. Auf Basis der Ergebnisse und des Stands der Technik in der Energiewirtschaft können Sie daraus Verbesserungspotenziale ableiten.

Die Aufgaben des Energieaudits entsprechen somit im wesentlichen der energetischen Bewertung nach ISO 50001. Dadurch kann das Energieaudit eine sinnvolle Vorstufe für alle Unternehmen sein, die über die Einführung und Zertifizierung eines Energiemanagement Systems nachdenken.

Wie hat sich das Energiemanagement entwickelt? – RAUS

Was ist Energiemanagement und warum ist es wichtig?

Energiemanagement umfasst alle Maßnahmen zur systematischen Erfassung, Analyse und Optimierung des Energieeinsatzes im Unternehmen. Es hilft dabei, Verbrauch transparent zu machen, Kosten zu senken und den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise ist es ein entscheidender Hebel für Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.

Ist ein Energiemanagementsystem Pflicht?

Ja – mit dem novellierten Energieeffizienzgesetz (EnEfG) 2023 sind Unternehmen mit einem jährlichen Endenergieverbrauch von über 7,5 GWh gesetzlich verpflichtet, ein Energie- oder Umweltmanagementsystem einzuführen (§ 8 EnEfG). Für alle anderen Unternehmen bleibt ein Energiemanagementsystem zwar freiwillig, bringt aber klare Vorteile – etwa durch Kostenreduktion, Fördermöglichkeiten und die Erfüllung gesetzlicher Berichtspflichten.

Welche Anforderungen stellt die ISO 50001 konkret an Unternehmen?

Die ISO 50001 fordert u. a. eine strukturierte Energieplanung, die Festlegung von Zielen, eine kontinuierliche Leistungsbewertung sowie das Festhalten von Verantwortlichkeiten. Zentral ist die Verpflichtung, Maßnahmen zur verbesserten Energieeffizienz systematisch zu entwickeln, umzusetzen und regelmäßig zu überprüfen.

Wie läuft die Zertifizierung eines Energiemanagementsystems ab?

Die ISO 50001 Zertifizierung erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird das Energiemanagementsystem aufgebaut und in den Unternehmensalltag integriert. Danach folgen interne Audits zur Selbstbewertung. Anschließend prüft eine akkreditierte Zertifizierungsstelle das System in einem Auditverfahren. Nach erfolgreichem Abschluss erhält das Unternehmen das ISO 50001 Zertifikat – in der Regel für drei Jahre mit jährlichen Überwachungsaudits.

Hier erfahren Sie mehr zur ISO 50001 Zertifizierung

Wie aufwendig ist die Einführung eines Energiemanagementsystems?

Der Aufwand hängt unter anderem von Unternehmensgröße, Energieverbrauch und bestehenden Strukturen ab. In der Regel umfasst die Einführung eine Ist-Analyse, die Definition von Zielen und Kennzahlen, den Aufbau interner Prozesse sowie ggf. die Vorbereitung auf eine Zertifizierung. Mit externer Unterstützung und klaren Zuständigkeiten ist der Einstieg gut zu bewältigen.

Dieses Video bietet Ihnen weitere Informationen zum Betreuungsaufwand für ein Energiemanagementsystem ISO 50001

Welche Rollen und Verantwortlichkeiten gibt es im Energiemanagement?

Im Zentrum steht meist der Energiemanagementbeauftragte (EnMB), der das System koordiniert. Die Unternehmensleitung trägt die Gesamtverantwortung, während Fachbereiche und Mitarbeitende aktiv zur Umsetzung beitragen – z. B. durch Input zu Einsparpotenzialen oder die Umsetzung von Maßnahmen im Alltag.

Eine zentrale Rolle übernehmen auch die internen Auditor. Sie prüfen regelmäßig, ob das Energiemanagementsystem wirksam funktioniert, normkonform umgesetzt wird und wo Verbesserungen möglich sind. Damit tragen sie maßgeblich zur kontinuierlichen Verbesserung bei.

Welche Schulungen sind für ein funktionierendes EnMS wichtig?

Notwendig sind Aus- und Weiterbildungen für EnergiemanagementbeauftragteAuditoren sowie Fach- und Führungskräfte, die an der Betreuung des Energiemanagementsystems beteiligt sind. Aber auch für alle anderen Mitarbeiter ist eine Sensibilisierung für das Energiemanagement sinnvoll.

Wie erfolgt die fortlaufende Verbesserung der energiebezogenen Leistung?

Die kontinuierliche Verbesserung erfolgt durch regelmäßige Bewertungen des Energieverbrauchs, den Einsatz von Energiekennzahlen (EnPIs) und die Umsetzung gezielter Maßnahmen. Interne Audits, Managementbewertungen und ein strukturierter Maßnahmenplan sorgen dafür, dass das Energiemanagementsystem laufend angepasst und weiterentwickelt wird.